Corona-Krise – aber mit Satan rechnet niemand?

»Fürchte dich nicht vor den Leiden, die dir noch bevorstehen! Siehe, der Teufel hat vor, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr erprobt werdet, und ihr werdet eine zehntägige Leidenszeit zu bestehen haben. …«

Offenbarung 2,10  (Zürcher Bibel 1927)

Der gestrige Beitrag erwähnte die anti-christliche Politik der Kommunisten Chinas; Verfolgung und Unterdrückung nehmen dort wöchentlich zu, wie uns einheimische Christen berichten. Mit ihnen, wie mit den zahllosen Kirchen und Christen, die in islamischen Staaten oder anderen Nationen bedrängt, gefoltert und mit Mord bedroht werden, sind wir als Christen verbunden. Wir versuchen, sie zu unterstützen und zu stärken. Ihr Leid verbinden wir mit politischen oder religiösen Obrigkeiten, oder auch mit terroristischen Bewegungen wie Boko Haram in Nigeria. Dabei steht selbst Christen oftmals nicht vor Augen, dass jegliche Verfolgung immer auch zutiefst satanische Wurzeln hat (vgl. Offb. 2,10).

Mitunter zeigen dies auch Sprayereien an Kirchen etc., wie das gestrige Foto der anti-christlichen Zahl “666” an der Fassade einer christlichen Schule. Oder der Hass gegen Christen und ihre biblische Verkündigung zeigt sich durch die abgebildeten Autoaufkleber. Das Symbol des Fisches, das viele Christen noch heute bewusst verwenden, war das Erkennungszeichen der im römischen Staat verfolgten Jünger Jesu. Das griechische Wort für Fisch, ICHTHYS, wurde nach seinen Buchstaben als Abkürzung des Satzes gelesen: “Jesus Christus Gottes Sohn Erretter”. Für manchen Zeitgenossen ist dies Glaubensbekenntnis ein Ärgernis. Wer den Fisch mit dem Wort “Satan” füllt und ans Auto klebt, der drückt seine anti-christliche Haltung ebenso aus wie der, der dem Fischsymbol Beine gibt und ihn mit dem Namen “Darwin” füllt, um sich so zur Evolutionstheorie zu bekennen.

In der Heiligen Schrift offenbart sich unser Schöpfer, der eine lebendige und wahrhaftige Gott – und ER macht deutlich, dass der Teufel oder Satan ein gefallener Engel ist, der sich gegen Gottes Macht auflehnte und der bis heute die reale Macht der Finsternis in dieser Welt ist. Wie auch Jesus deutlich sagt, ist er eine Person, die sich gegen alles Göttliche, Heilige, Reine und Gute stellt. Satan ist der “Diabolos”, der Durcheinanderbringer, der von Anfang an ein Mörder und Vater der Lüge ist. So begegnet er uns auf den ersten Seiten der Bibel beim Sündenfall, so zeigt er sich auch in der Versuchung von Jesus (Matth. 4,1-11) immer als der, der nach Macht und Anbetung giert, der versucht, diese Welt in den Griff zu kriegen – und der doch längst besiegt wurde: »… lasst euch von niemandem verführen! … Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.« (1. Joh. 3,7.8/Luther 1984)

Einige sehen hinter jedem Baum einen Dämon; andere erachten den Teufel als Märchenfigur oder für “das Böse” schlechthin – beides führt in die Irre. Gottes Wort sagt, dass Satan durch Jesus am Kreuz auf Golgatha für ewig besiegt wurde (vgl. 1. Mose 3,15), zeigt uns aber zugleich, dass er jetzt und bis zur Wiederkunft des Sohnes Gottes noch wirken kann. Deshalb schreibt Paulus, dass alle Christen in einem geistig-geistlichen Kampf stehen: »Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit …« (Eph. 6,11.12/Schlachter 2000). In diesem Kampf steht die Christenheit nicht alleine da: Jesus selbst steht an ihrer Seite. Zugleich hat ER Seiner Gemeinde garantiert: »die Pforten der Hölle werden sie nie überwältigen« (Mt. 16,18); das gilt weltweit, auch in Zeiten von Corona!

© Pfarrer Reinhard Möller