Corona-Krise – Sind Sie gut genug für den Himmel?

»Meister, was muss ich Gutes tun,
um ewiges Leben zu erlangen?«

Matthäus 19,16  (Menge 1939)

Viele Corona-Patienten und deren Angehörige sehen sich mit der Frage konfrontiert: Wenn ich sterbe, was dann? Ist dann alles aus und vorbei, wie Materialisten und Atheisten behaupten? Oder gehen wir dann alle in ein himmlisches Licht? Oder ist es doch so, wie die Heilige Schrift uns seit Jahrhunderten offenbart hat, dass es im Jenseits zwei Orte geben wird, Orte, die wir etwas einfach als “Himmel” und “Hölle“ bezeichnen? Lassen Sie sich nicht täuschen, und lesen Sie doch selbst – betend – was uns Gottes Wort, die Bibel sagt!

Dort werden Sie recht bald feststellen, dass es keine “Himmelspforte” gibt, an der Petrus steht. Er hat keine Schlüsselgewalt. Ebenso falsch ist es, anzunehmen, dass “ich mir meine Haltung zu Gott noch nach dem Tod überlegen könnte …”; nein, die Entscheidung, an welchen der zwei ewigen Orte wir kommen werden, die fällt hier vor unserer Todesstunde. Und sie ist untrennbar mit der Person von Jesus Christus verbunden. ER allein ist der Weg in Gottes ewige Gegenwart!

So sagte Jesus selbst: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. …Wer mich sieht, der sieht den Vater!« (Joh. 14,6.9/Luther 1984) Dabei ist Jesus der aus Barmherzigkeit und Gnade Versöhnende – und ER ist auch der, der am Ende dieser Zeit der gerechte Weltenrichter sein wird: »ER (= Gott der Vater) hat einen Tag festgesetzt, an dem ER den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den ER dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem ER IHN (= Jesus, den Messias und Gottessohn) von den Toten auferweckt hat.« (Apg. 17,31/Luther 1984)

Mit der letzten Aussage weist Paulus damals in Athen darauf hin, dass Jesus unsere Schuld auf sich geladen hat, deshalb am Kreuz die Strafe an unserer statt durch Leiden und Sterben trug, um dann drei Tage später ins Leben aufzuerstehen. Spätestens hier wird auch deutlich, dass wir aus uns heraus nicht das Geringste dazu beitragen können, uns zu erlösen. Weder Leistungen, noch Opfer, weder Wallfahrten noch Gebet zu Heiligen, weder gute Taten noch sonstige Werke können uns von unserer Sündenlast erretten.

Jeder von uns ist vor dem Schöpfer schuldig, und jede Sünde trennt uns von IHM und von unseren Mitmenschen. Unsere Gottlosigkeit und alle Schuld macht jegliche Gemeinschaft mit Gott unmöglich – und deshalb gibt es keinen Zugang ins ewige Leben; keiner von uns ist “gut genug”! Ausser?! Ausser wir empfangen durch Jesus volle Gnade, Vergebung und Versöhnung – nehmen dies im Glauben an; wenn wir Busse und Umkehr erleben, dann überbrückt Jesus für uns alles, was vom Vater trennte. ER tilgt unsere Schuld auf ewig! Glaubend erleben wir dann: Der Lohn, »den die Sünde zahlt, ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.« (Röm. 6,23/Menge 1939).

Dies (und einiges mehr) ist es, was wir Christen »das Evangelium« nennen; das ist die einzige Frohe Botschaft, die es braucht, um “in den Himmel” zu gelangen, um die ewige Herrlichkeit in Gottes Gegenwart zu verbringen – einem Ort vollkommener Reinheit und Heiligkeit, frei von Leid und Schmerz. Der Zugang “für den Himmel” ist durch Gottes Gnade und Jesus für uns frei!

Für die letzte Wegstrecke gebraucht Thomas Watson (1620-1686) als Trost dies Bild: “Einige Pflanzen gedeihen am besten, wenn sie umgepflanzt werden. So ist es mit den Glaubenden: Wenn sie durch den Tod verpflanzt werden, dann können sie nur aufblühen, denn die Sonnenstrahlen von Christus bestrahlen sie. Ja, die Reise durchs Tal der Todesschatten mag beschwerlich sein, doch wer wäre nicht dazu bereit, ein stürmisches Meer zu überqueren, wenn er gewiss wäre, dass er bei Ankunft an der Küste sogleich gekrönt werden wird?”

© Pfarrer Reinhard Möller