Corona-Krise – beten und flehen wie Daniel?

Betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen.

1. Thess. 5,17.18  (Luther 1984)

So richtete ich denn mein Angesicht zu Gott dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen

aus Daniel 9  (Menge 1927/1939)

»Ach, Herr! du großer und furchtbarer Gott, der seinen Bund und seine Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! Wir haben gesündigt und unrecht getan, wir sind gottlos und ungehorsam gewesen und von deinen Geboten und Satzungen abgewichen; wir haben auch nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unsern Königen, unsern Fürsten, und unsern Vätern und zu dem ganzen Volk des Landes geredet haben. Auf deiner Seite, Herr, ist die Gerechtigkeit, auf der unsrigen aber die Schamröte im Angesicht, wie es jetzt zu Tage liegt: für die Männer von Juda und die Bewohner Jerusalems und für alle Israeliten, sie seien nahe oder fern, in allen Ländern, wohin du sie verstoßen hast wegen der Untreue, die sie sich gegen dich haben zuschulden kommen lassen.

Ja, HERR! uns muss die Schamröte ins Angesicht steigen, unsern Königen, unsern Fürsten und unsern Vätern, weil wir gegen dich gesündigt haben. Doch bei dem Herrn, unserm Gott, ist die Barmherzigkeit und die Vergebung dafür, obschon wir uns gegen ihn aufgelehnt haben und den Weisungen des HERRN, unsers Gottes, nicht gehorsam gewesen sind, um nach seinen Gesetzen zu wandeln, die er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat. Ja, ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist untreu gewesen, ohne deinen Weisungen zu gehorchen.

Darum ist auch der Fluch und der Schwur über uns hereingebrochen, der im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen IHN gesündigt haben; und er hat seine Drohung in Erfüllung gehen lassen, die er gegen uns und gegen die Herrscher, die über uns regiert haben, ausgesprochen hat, daß er ein großes Unheil über uns verhängen wolle, so daß unter dem ganzen Himmel sich nirgends etwas so Schlimmes ereignet hat, wie in Jerusalem.

So wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dieses Unheil über uns hereingebrochen; wir aber haben den HERRN, unsern Gott, nicht dadurch versöhnt, daß wir von unsern Sünden umgekehrt wären und auf Deine Wahrheit geachtet hätten. Darum ist der HERR auf das Unheil bedacht gewesen und hat es über uns kommen lassen; denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allem, was er tut; wir aber haben auf seine Weisungen nicht geachtet.

Und nun, o Herr, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus Ägypten geführt und dir dadurch einen Namen gemacht hast bis auf den heutigen Tag, – wir haben gesündigt, haben gottlos gehandelt. O Herr, laß doch nach allen deinen Gnadenerweisungen deinen Zorn und Grimm sich von deiner Stadt Jerusalem, von deinem heiligen Berge abwenden! Denn um unserer Sünden willen und wegen der Übertretungen unserer Väter ist Jerusalem und dein Volk für alle rings um uns wohnenden Völker ein Gegenstand des Hohns geworden.

Nun aber erhöre, unser Gott, das Gebet und Flehen deines Knechtes und laß dein Angesicht über dein verwüstetes Heiligtum leuchten um deinetwillen, o Herr! Neige, mein Gott, dein Ohr und höre! Öffne deine Augen und sieh unsere Trümmer an und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht auf Grund der Erweise unserer Gerechtigkeit bringen wir unser Flehen vor dich, sondern im Vertrauen auf deine große Barmherzigkeit. Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle ohne Verzug um deiner selbst willen, du mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk tragen deinen Namen.«

Buss-Gebet des Propheten Daniel