Corona-Krise – und heute kein April-Scherz?

“Wie es in den Tagen Noahs war,
so wird auch sein” die Wiederkunft von Jesus.

nach Matthäus 24,37 (Luther 1984)

Gibt es angesichts der Corona-Pandemie am 1. April noch etwas zum Lachen oder ist uns das Scherzen vergangen? Wer heute mit Google nach Corona-Witzen sucht, der erhält in einer halben Sekunde über 12 Millionen Links. Auch die Karikaturisten der Tageszeitungen finden täglich neue Gründe, mit dem Virus zu lachen. Einzig den Erkrankten, deren Angehörigen und den eifrigen Helfern in den Spitälern, auch allen sonst von der Krise stark Betroffenen ist das Lachen vergangen.

In keiner Weise habe ich vor, zu behaupten, dass die Corona-Krise das “letzte grosse Ereignis” vor der Wiederkunft von Jesus Christus sei. Doch was Jesus in diesem Zusammenhang sagt, das ist auch für heute ganz typisch: Vor Seiner Wiederkunft wird die Menschheit ebenso gleichgültig sein, wie vor der Sintflut. Klagend-prophetisch sagt er: »sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch« bei der Wiederkunft von Jesus sein; die Menschen sind nicht bereit zur Busse, nicht willig, Gott zu glauben.

Diese Zeit kennzeichnet ER deshalb so: »Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird [es dann] auch sein …  sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten«, und man ist geneigt aktuell hinzuzufügen: “und sie erzählten sich weiterhin Corona-Witze”. Dazu passt, was wir jetzt im Zusammenhang mit Ausgangssperren lesen: Spitalmitarbeiter werden auf der Strasse angespuckt, Krankenwagen wurden die Reifen zerstochen, in drei südeuropäischen Ländern werden Pornofilme wegen der Ausgangssperre kostenlos ausgestrahlt, Teenager werden ermuntert zur Abwechslung Sexbilder via Smartphone auszutauschen, Prostituierte hätten gerne staatliche Unterstützung für ihren “Arbeitsausfall” … »sie beachteten es nicht« (Matth. 24,35-44).

In diesem Kontext offenbart die Heilige Schrift uns zweierlei, und beides sollten wir – wie alles, was Gott uns offenbart hat – sehr ernst nehmen: Der kurze Psalm 2 schildert die Rebellion der Menschheit gegen Gott und den Messias, Jesus, eine Rebellion die sich bis in unsere Tage durch die Weltgeschichte zieht. Und dann heisst es: »Aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer, und der Herr spottet ihrer. Einst wird er mit ihnen reden in seinem Zorn, mit seinem Grimm wird er sie erschrecken …« (Ps. 2,4.5). Der eine lebendige und wahrhaftige Gott sitzt weiterhin auf Seinem Thron; keine Rebellion kann IHN erschüttern, keine Gleichgültigkeit IHN überraschen – auch wenn es Sein Wunsch und Wille ist, dass der Einzelne bei IHM für Zeit und Ewigkeit Gnade und Frieden findet.

Diese Einladung Gottes gilt uns “in guten, wie in bösen Tagen”, und sie gilt bis zum Tag der Wiederkunft Jesu- aber keine Minute danach! Denn Gottes Wort sagt unmissverständlich, dass dann eine Scheidung durch die Menschheit gehen wird: »Dann werden zwei auf dem Feld sein; einer wird angenommen, der andere wird preisgegeben. Zwei Frauen mahlen dann mit der Mühle; eine wird angenommen, die andere wird zurückbleiben. Deshalb seid wachsam; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag [Jesus] wiederkommt.« (Mt. 24,40-42). Es gibt kein Bibelwort, dass allen den Himmel verspricht …

Weltweit sucht und forscht man nach allem, was uns vor dem Corona-Virus schützen könnte. Wer erkrankt ist, der greift dankbar zu jeder heilenden Medizin, die ihm angeboten wird. Dass die Sünde unser Leben zerstört, ist jedem bewusst; dennoch weist man Vergebung und Gnade, Versöhnung und Frieden mit Gott durch Jesus zurück. Das heisst den Kopf in den Sand zu stecken – oder mit einem tödlichen Virus Witze zu reissen. Die einzige Lösung ist die Erlösung!

© Pfarrer Reinhard Möller