Corona-Krise – Ohne Auferstehung keine Christen!

Den Aposteln »erwies ER sich nach Seinem Leiden auch durch viele Beweise als lebendig, indem ER ihnen während vierzig Tagen erschien und über das Reich Gottes redete.«

Apostelgeschichte 1,3  (Zürcher Bibel 1931/1942)

Heute gilt das allgemeine Versammlungsverbot bereits seit vier Wochen, und die Corona-Krise ist noch nicht ausgestanden. In der Passionszeit feiern Christen sonst ihre “höchsten Festtage”; um so mehr waren wir Christen betroffen, dass keine Gottesdienste stattfinden durften. Im Rahmen der Themen dieser Passionstage steht heute nochmals die Auferstehung von Jesus im Zentrum:

Was sind uns Beweise wert? Der Apostel Petrus war einer der Augenzeugen bei der Verhaftung von Jesus, Zeuge vom Kreuzigungsgeschehen und Zeuge der Auferstehung; mehrfach begegnete er dem Auferstandenen. Von daher konnte er fortan bezeugen, was das obige Bild aus einer alten Bibel ausdrücken möchte: Im Zentrum steht der auferstandene Jesus, der das Kreuz überwunden hat und lebt; im Halbkreis sitzen IHM gegenüber die sechzehn Propheten des Alten Testaments. Jeder hat sein Buch auf dem Schoss und der letzte weist mit seinem Zeigefinger auf den Messias. Ansatzweise ist dann das Wort des Petrus wiedergegeben: »Für diesen [Jesus] legen alle Propheten Zeugnis ab, dass jeder, der an IHN glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfangen werde« (Apg.10,43).

In den vorangehenden Versen spannt er den Bogen von der Auferstehung bis zum kommenden Endgericht: Wir haben mit Jesus nach Seiner Auferstehung gegessen und getrunken; wir wissen, dass ER lebt; und Gott, der Vater, hat IHN eingesetzt zum »Richter der Lebendigen und der Toten« (V. 42). Und jetzt – in der Zeit, in der wir leben – ist es ganz entscheidend, durch IHN Vergebung und Versöhnung mit Gott zu empfangen. Diese sind allein aus Gnade durch Glauben auf dem Fundament von Tod und Auferstehung Jesu möglich – nicht anders!

Doch wie schon in den Tagen der ersten Christen meinen auch heute Einzelne, sie könnten die Auferstehung in Frage stellen, sich gar einen “persönlichen Glauben” zurechtschustern und mit diesem “Patchwork-Glauben” irgendwie Gott gefallen … das aber heisst, auf ewig zu scheitern!

Durch Gottes Geist schrieb Paulus dazu: Wieso »sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus [bereits verstorben] sind, verloren. Hoffen wir [nur] in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten …!« (1. Kor. 15,12-20/Luther 1984).

Ohne den Sieg über Sünde und Tod, ohne die Auferstehung gäbe es keinen einzigen Christen; dann, wie Paulus schreibt, wären Glaube und Verkündigung überflüssig, und unsere Sünden nicht vergeben! Menschen die an Jesus glauben und IHM nachfolgen, Christen, gibt es nur, weil ER für unsere Schuld stellvertretend ans Kreuz ging, nur weil ER starb und auferstanden ist!

Der Apostel Johannes zitiert sieben kleine Briefe, die Jesus an Gemeinden in Kleinasien schrieb; in einem stellt ER sich so vor: Ich bin »der Erste und der Letzte, der tot war und der lebendig wurde« (Offb. 2,8) – sind wir, sind Sie bereit, diesem Wort von Jesus glaubend zu vertrauen?

© Pfarrer Reinhard Möller